Lange Schatten des Schweigens

Eine verbotene Liebe im Zweiten Weltkrieg und danach.
Filmbeitrag zur Woche gegen Rassismus. Zu Gast: Regisseur Prof. Rudolf Leiprecht, Rassismusforscher und Sozialpädagoge

Dokumentarfilm
Deutschland/ NL 2022
Regie: Rudolf Leiprecht, Erik Willems, Gerard Leenders
Laufzeit: 60 min.
FSK ab n.v.

Regisseur Rudolf Leiprecht, geboren im rheinpfälzischen Waldsee, erfuhr erst als Erwachsener ein lang gehegtes Familiengeheimnis: Als Soldat der Wehrmacht verliebte sich sein Vater Karl 1944 in Rotterdam in die 16-jährige Adriana, ein Mädchen mit jüdischem Vater. Da die Niederlande seit vier Jahren von deutschen Truppen besetzt war, bedeutete die sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Liebenden eine lebensbedrohliche Gefahr, waren Beziehungen zwischen Juden/Jüdinnen und Nichtjuden/-jüdinnen streng verboten und galten als „Rassenschande“. Erst zwei Jahre nach Kriegsende konnte das Paar heiraten. Doch die Einstellung zu „gemischten“ Ehen änderte sich auch nach dem Krieg nur sehr langsam… 

Regisseur Rudolf Leiprecht erfuhr von all dem erst im Alter von 36. Nur mithilfe intensiver Recherchen in Familienunterlagen und in öffentlichen Archiven bekam er Kenntnis über die durchaus komplizierte ganze Familiengeschichte seiner Mutter Adriana und seines Vaters Karl. Eine Geschichte zwischen zwei Ländern, zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Menschen. Es geht um Liebe, aber auch um Antisemitismus/Rassismus und Gewalt, um Schweigen und Tabus und um lange Schatten, die auch noch die folgenden Generationen begleiten. 

Das Dokumentarfilmprojekt versteht sich als Beitrag zur europäischen Erinnerungspädagogik. 

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