Die Fabelmans

USA 2023
Regie: Steven Spielberg
Besetzung: Mateo Zoryan, Gabriel Labelle, Paul Dano, Michelle Williams, …
Laufzeit: 151 min. (!)
FSK ab 12

Steven Spielberg hat schon mehrmals in seinen Filmen von beschädigten Familienstrukturen erzählt, in „E.T“ zum Beispiel oder in „Unheimliche Begegnung der dritten Art“. Hier zeigt sich nun, wie sehr ihn selbst die Probleme seiner Familie, die Scheidung seiner Eltern und die Zerstörung seiner Illusion wohl belastet haben. Sein neuer Film „Die Fabelmans“ bringt nun auf den Punkt, was unterschwellig von Beginn seiner Karriere an zu spüren und zu sehen war.

USA in den 1950er-Jahren. Der sechsjährige Sam wächst als Sohn einer jüdischen Familie in der Vorstadt auf. Als ihn seine Eltern zum ersten Mal ins Kino mitgenommen haben, ist er verstört und fasziniert zugleich, kann die Bilder kaum verdauen, geschweige denn vergessen. Im Keller des Hauses stellt er die Schlüsselszene des Films nach. Während sein Vater, erfolgreicher Ingenieur, wenig Verständnis für das geweckte Interesse seines Sohnes zeigt, sieht Sams Mutter, eine ehemalige Konzertpianistin, die ihre Karriere einst der Familie geopfert hat, sofort seine künstlerische Ader, schenkt ihm eine Super-8-Kamera und unterstützt seine Ambition. Von nun an wird er alles filmen, was ihm vor die Linse gerät. Immer mehr und öfter setzt er seine Eltern, seine drei Schwestern und seine Freunde in Szene und mit der Zeit entdeckt er mehr und mehr, dass sich erst durch den Blick durch das Objektiv zwischenmenschliche Probleme eindeutiger erkennen lassen…

Anhand der (fiktiven) Fabelmanns zeigt Spielberg hier ein Biopic über seine Kindheit und Jugendjahre, gespielt von zwei verschiedenen Darstellern. Der inzwischen 75-jährige, oftmals ausgezeichnete Regisseur entschloss sich zu diesem semi-biografischen Film erst nach dem Tod seiner beiden Elternteile. Subtil melancholisch und dramatisch, aber phasenweise auch humorvoll augenzwinkernd erzählt er seine Familiengeschichte, die voller Leben, Liebe und klitzekleiner und riesengroßer Tragödien steckt. In ganzen Sequenzen erhält der/die ZuschauerIn nur über Bilder durch Sams Kamera-Auge Informationen über das Geschehen, besser als jeder Dialog dies transportieren könnte.

Eine heiter-wehmütige Reise in Spielbergs Kindheit und Jugend. Gut geschrieben, inszeniert und gespielt. Darüber hinaus eine Liebeserklärung an die Kreativität des Filmemachens. 






 


 
 








 

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