
Hölderlins Echo
zu Gast am 07.06.: Regisseurin und Produzentin Susanne Marschall
Experimenteller Dokumentar- und Animationsfilm
Deutschland 2023
Regie: Susanne Marschall, Hannes Rall
Laufzeit: 90 min.
FSK n.v.
Ein berühmter Dichter. Das Werk Friedrich Hölderlins (1770-1843) wurde im 20. Jahrhundert 1800mal von lauter anerkannten KomponistInnen vertont. In der Musikgeschichte der Moderne hat sich seine Lyrik in avantgardistische Liedkunst verwandelt, die global, vor allem aber in Asien interpretiert wird. Seine Schriften wurden sogar von jüdischen Komponisten während ihrer Gefangenschaft in Theresienstadt, noch kurz vor ihrer Ermordung in Auschwitz bearbeitet. Hölderlins Echo ist vielstimmig und verhallt nicht. Der Dokumentarfilm „klingt“ aber auch in den aufwendig gestalteten Animationen, die von einem internationalen Team erschaffen wurden, vielstimmig nach. Vier poetisch animierte Szenen zeigen Episoden aus dem Leben des Dichters und interpretieren die Figur eines unruhigen, liebenden, ewig aufbrechenden und facettenreichen Poeten durch die individuellen Handschriften der AnimationskünstlerInnen immer wieder neu. Der Zuschauende kann den Erinnerungsraum nach Belieben erkunden.
Eine Virtual-Reality-Experience des Zentrums für Medienkompetenz der Universität Tübingen in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Medien in Stuttgart.
Eine sehenswerte, einmal ganz andere Dokumentation von Susanne Marschall, Professorin am Institut für Medienwissenschaften Tübingen, und Hannes Rall, Professor für Animation Studies and Associate Chair Research an der Hochschule in Singapur.