Kannawoniwasein!

Deutschland 2023
Regie: Stefan Weserwelle
nach der Buchreihe von Martin Muser
Besetzung: Miran Selcuk, Lotte Engels, Ekrem Bora aka Eko Fresh, Gisa Flake, Heiko Pinkowski
Laufzeit: 94 min.
FSK ab 6

„Kannawoniwasein“ sagt man, wenn etwas besonders schiefläuft. „Kannawoniwasein“ sagt auch der 10-jährige Finn, als die Paddeltour mit dem Papa wegen dessen vieler Arbeit ins Wasser gefallen ist und Papa ihn kurzerhand allein in den Zug von Neustrelitz nach Berlin setzt, wo die von ihm getrenntlebende Mama wohnt. Kannawoniwasein, dass Finn hier von einem Jugendlichen sein Rucksack mitsamt Fahrkarte, Geld und Handy geklaut wird. Trotz aller Erklärungsversuche wird Finn am nächsten Bahnhof von der Schaffnerin rausgeworfen und landet auf dem Rücksitz eines Polizeiautos. Weil dieses aber in einen Unfall gerät und die Beamten das Geschehen protokollieren müssen, ist Finn kurz unbeaufsichtigt und kann entwischen. Mit Hilfe von Jola. Die ist etwas älter als er und ermutigt ihn, mit ihr ans Meer zu „reisen“. Wie das denn? – Man wird schon sehen. Bisher ist dem kecken Mädchen noch immer etwas eingefallen…

Das Beste an diesem nach der mehrfach ausgezeichneten Buchreihe von Martin Muser konzipierten Film ist die in ihm verwendete „Berliner Schnauze“. Viele der hier agierenden Figuren fackeln nicht lang, sind nicht pingelig und gefühlsduselig, haben aber das Herz meist am richtigen Fleck. Dementsprechend sind die Dialoge knackig, was den ganzen Road-Trip der beiden reise-und abenteuerlustigen Kinder umso kurzweiliger macht. 

Eine adrenalingeladene Ausreißer-Jagd, in der es um Mut, Selbstvertrauen und die Kraft der Freundschaft geht.