



Das Zen-Tagebuch
Japan 2022
Regie: Yuji Nakae
nach einer Erzählung von Mizukami Tsutaomu
Besetzung: Kenji Sawada, Takako Matsu
Laufzeit: 111 min.
FSK ab 0
ZEN – im Buddhismus die Kultur der Stille, Einfachheit und schlichten Eleganz, der Natürlichkeit und innerlichen Verbundenheit mit der Natur. Alltag und Lebensstil eines Menschen können davon tief geprägt sein.
Als Kind wurde Tsutomu von seinen Eltern nach Kyoto in ein Zen-Kloster gegeben. Heute, rund 50 Jahre später, ist er Schriftsteller und lebt allein in einer Berghütte in Nagano. Mit seiner Achtsamkeit gegenüber dem Essbaren, das er entsprechend den Jahreszeiten kocht, und mit seiner Gelassenheit gegenüber den Dingen des Lebens, meistert er die Herausforderungen seines Alltags souverän. Zurzeit schreibt Tsutomu an einem Kochbuch, in dem die Jahreszeiten bestimmen, was auf den Tisch kommt: selbst angebautes Gemüse vom Feld, in den Bergen gesammelte Pilze, nur natürliche Zutaten. So kann er den Fluss der Jahreszeiten spüren und sein Buch schreiben. Wenn seine Lektorin ihn hier oben besuchen kommt, kocht er für sie, denn sie liebt sein Essen. Indes drängelt sie ihn auch ein bisschen, denn sie wartet schon eine Weile auf das Essay über sein Leben. Dies scheint unbeschwert und gut zu sein. Und trotzdem ist er immer noch nicht in der Lage, die Asche seiner vor 13 Jahren verstorbenen Frau in einem Grab zu bestatten…
Im Rhythmus der Jahreszeiten erschließen sich dem Zuschauenden langsam die emotionalen Zusammenhänge von Tsutomus Leben. Es ist außerdem in Zeiten, in denen wir es gewöhnt sind, beiläufig zu konsumieren, ein Genuss, ihm beim Kochen und Essen zuzusehen.