



Zwei zu Eins
Komödie
Deutschland 2024
Regie: Natja Brunckhorst
Besetzung: Sandra Hüller, Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Ursula Werner, Peter Kurth, Martin Brambach, Olli Dietrich, …
Laufzeit: 116 min.
FSK ab 6
Zum Hintergrund der Geschichte: Acht Monate nach dem Fall der Mauer fand am 1. Juli 1990 das sogenannte „Währungssilvester“ statt, der Stichtag, an dem die Ostmark als Bargeld für wertlos erachtet und durch die Westmark als Zahlungsmittel ersetzt wurde. Während die DDR-Bürger*innen auf ihren Montagskundgebungen einen Wechselkurs von 1:1 forderten, strebten die Ökonomen aus dem Westen lieber einen Umtauschkurs von 2:1 an (siehe Filmtitel). In der Folge und im Zuge der Währungsunion wanderten Millionen von DDR-Mark, insgesamt an die 400 Tonnen an Geldscheinen, zur Entsorgung in unterirdische Gewölbe. Sicher ist, dass aus diesen Stollen Geld entwendet wurde. Bis heute weiß jedoch niemand genau, um welche Summen es tatsächlich ging. Aus dieser Vorlage entwickelte Regisseurin Natja Brunckhorst ihre aus einem ernsten und eher melancholischen Thema erwachsene leichte, nie seichte Komödie.
Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Eher zufällig finden die drei schon seit ihrer Kindheit miteinander befreundeten Maren (Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt) und Volker (Ronald Zehrfeld) in einem alten Schacht eine unglaubliche Menge an DDR-Geldscheinen, die hier eingelagert wurden, um zu verrotten. Viel wert haben sie zwar nicht mehr, doch sie könnten sich trotzdem noch gegen Sachgegenstände und auch in D-Mark tauschen lassen. Gemeinsam mit anderen Freunden und Nachbarn schmuggelt das Trio Rucksäcke voll Geld heraus und entwickelt ein ausgeklügeltes System, um das Geld irgendwie zu nutzen und den anrauschenden Westlern ein Schnippchen zu schlagen bzw. den Siegeszug des Kapitalismus aufzuhalten. Wenn die drei es richtig anstellen, ganz groß denken und die ganze „Platte“ mit einspannen, kann aus dem Spaß vielleicht ein Unternehmen werden, das für alle die Zukunft sichert…
Eine Geschichte über ein „Verbrechen“, das bis zum heutigen Tag nicht vollständig aufgeklärt ist, eine Geschichte auch über Geld und Gerechtigkeit und eine Hommage an eine sehr besondere Zeit, in der alles möglich schien.