Touch
Island/ GB 2024
Regie: Baltasar Kormákur
Besetzung: Egill Òlafsson, Palmi Kormákur, Koki, Yoko Narahashi, Masahiro Motoki, Ruth Sheen, …
Laufzeit: 121 min.
FSK ab 12
Island, 2020. Die Corona-Pandemie zwingt den 70-jährigen Koch Kristófer dazu, sein erfolgreiches Restaurant in Reykjavik zu schließen. Da ihn darüber hinaus eigene gesundheitliche Probleme und Einsamkeit plagen, die ihn in ein Loch fallen lassen, rät ihm sein Arzt, doch die Zeit zu nutzen, die unerledigten Dinge seines Lebens anzugehen. Als Kristófer in seinen alten Sachen kramt, stößt er auf ein Stück, das ihn an seine Jugendliebe Miko erinnert. Sie war die Tochter seines Chefs in einem japanischen Restaurant in London, wo er als 20-Jähriger zuerst als Tellerwäscher, dann als Koch arbeitete, nachdem er aus Frust die Uni verlassen hatte. Er und Miko wurden ein Liebespaar und verbrachten eine kurze, leidenschaftliche und wunderschöne Zeit zusammen. Doch eines Tages verschwand das Mädchen gemeinsam mit ihrem Vater spurlos – ohne jede Erklärung. So entschließt sich Kristófer nun, 50 Jahre später, nach London zu reisen. Er will herausfinden, was damals geschehen ist. Ein paar Indizien führen ihn schließlich auch nach Japan…
Regisseur Baltasar Kormákur führt sein Publikum geschickt durch unterschiedliche Zeitebenen und erzählt eine emotionale, stark gespielte und manchmal auch witzige Liebesgeschichte, die Sprachen und schließlich auch Zeiten überwindet. Dabei geht es nicht nur um eine lebenslange Liebe, sondern auch um vererbte Traumata. Beides verwebt Kormáur sehr zart, sinnlich-melancholisch und fast ohne Kitsch.
Der Film entstand nach dem Roman „Touching“ von Òlafur Jóhann Òlafsson, der gemeinsam mit dem Regisseur auch das Drehbuch schrieb.