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Am 19.01. zu Gast: Filmemacher und Protagonist Hanspeter Bäni
Dokumentarfilm (z.T. Schweizerdeutsch mit deutschen Untertiteln)
Schweiz 2024
Regie: Hanspeter Bäni
Laufzeit: 82 min.
FSK ab 0
„Führt meine Pensionierung in die erwünschte Freiheit oder in eine große Leere, weil mich die Gesellschaft nicht mehr braucht?“ hat sich der Schweizer Hanspeter Bäni (Regie) im Zeitraum seiner Pensionierung gefragt und hinzugefügt: „Mein Job war mit Leidenschaft verbunden. Ich fühle mich beraubt.“ Nicht nur ihn beschäftigte diese Frage, auch seinen deutschen Freund Jürgen Podlass oder viele andere Männer und Frauen, die sich in der gleichen Situation befinden (werden). Denn die vertrauten Arbeitskolleg*innen verschwinden aus dem Alltag, der soziale Status bricht weg und der unausweichliche Alterungsprozess löst Ängste aus. Weil dem Dokumentarfilmer und seinem Freund der Ausstieg aus dem Berufsleben schwerfiel, entschlossen sie sich, gemeinsam eine Fernwanderung von der Schweiz zum nördlichsten Punkt Deutschlands zu unternehmen und begaben sich, nur mit je einem Gepäckhandwagen und Rucksack auf den Weg. Die 1300 Kilometer lange Wegstrecke wird dabei zur Zerreißprobe: Nicht nur die körperlichen Strapazen, auch unangenehme Überraschungen, Wetterkapriolen und zwischenmenschliche Spannungen zehren an ihren Kräften. Und doch: Die vielfältigen Begegnungen mit neuen Menschen, die Auseinandersetzung mit deren unterschiedlichen Lebensweisen und Meinungen bieten interessante Perspektiven auf das neue Leben…
Der Film behandelt Themen wie Freiheitssehnsucht, Freundschaft und Gastfreundschaft, Toleranz und Sinn des letzten Lebensabschnitts. Er ist unprätentiös, schlicht und schräg. Er befasst sich ungeschönt, rührend und humorvoll mit Fragen, die viele Menschen dieses Alters umtreiben.