Maria
USA 2024
Regie: Pablo Larrain
Besetzung: Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino, Alba Rohrwacher, Haluk Bilginer, …
Laufzeit: 123 min.
FSK ab 6
Nach den Filmen über Jackie Kennedy und Princess Diana Spencer folgt nun der dritte Triologie-Teil „Maria“. Er widmet sich der wohl berühmtesten Opernsängerin Maria Callas (geboren 1923 in New York als Tochter griechischer Einwanderer, gestorben nur 53-jährig an einem Herzinfarkt). Der Film beschreibt die letzten Wochen vor ihrem Tod:
1977. Maria lebt zurückgezogen von der Außenwelt nur mit Butler und Haushälterin in ihrer Pariser Wohnung. Ihr letztes Konzert liegt bereits mehrere Jahre zurück. Sie leidet immens unter ihrem Alter, der Beeinträchtigung ihrer unvergleichbaren Stimme und dem Verlust ihres Freundes und Liebhabers Aristoteles Onassis. Welche Identität bleibt ihr noch, wenn alles: die Bühne, die Kunst, das Publikum, die Bewunderer und der Ruhm ihr genommen wurden? Die Verbitterung darüber versucht Maria mit Pillen zu betäuben, die sie in den Taschen der Galakleider ihres Kostümfundus versteckt hält. Das aufopferungsvolle Personal überzeugt sie von der Hinzuziehung eines Arztes. Seine Diagnose ist unheilvoll. Und auch die Vorhersage ihrer Stimmbildungslehrerin. Ihre Stimmbiegsamkeit und den Tonumfang von fast drei Oktaven wird sie nie mehr erreichen. Dabei waren es gerade die Auftritte und die Bewunderung ihres Publikums, die ihr „ein Hochgefühl, einen Rausch“ verschaffte…
Neben Angelina Jolie in der Rolle der Maria spielen Pathos und Schwermut die Hauptrollen in Larrains Film. Und dass man die Callas nicht „singen“ kann, liegt auf der Hand. So werden die Szenen, in denen Jolie die Maria mimt, immer wieder unterbrochen von Archivaufnahmen in Schwarz-weiß, in denen man die echte Opernlegende Callas sieht und hört. Doch auch Angelina darf singen. Dafür hat sie sechs Monate lang Gesangsunterricht genommen und der britische Tontechniker John Warhurst hat mit viel Aufwand die vorhandenen Originalaufnahmen digital bearbeitet, das heißt die Stimmen von Jolie und der Callas gemischt. In einer Szene wird dies deutlich hörbar: Maria will nicht aufgeben und probt noch einmal heimlich mit einem Pianisten. Dessen Fazit: „Ich habe Maria gehört, nicht die Callas.“ Genau in dieser Szene tritt Jolies Gesang in den Vordergrund.
