Der Pinguin meines Lebens
Spanien/ GB 2025
Regie: Peter Cattaneo („Ganz oder gar nicht“)
Besetzung: Steve Coogan, Jonathan Pryce, Björn Gustafsson, David Herrero, Vivian El Jaber, …
Laufzeit: 112 min.
FSK ab 6
1976. Tom Michell, Engländer mit ein wenig knittriger Lebensmüdigkeit, charmantem Sarkasmus und hochmütiger Indifferenz hat eine neue Arbeitsstelle angenommen: als Englischlehrer an einer privaten Knabenschule der Oberschicht im argentinischen Buenos Aires. Während sich das Land im politischen Umbruch befindet, sieht er sich mit blasierten und rebellischen Schülern sowie einem herausfordernden Alltag konfrontiert. Doch Michell will sich raushalten aus den Zumutungen der Wirklichkeit. Lieber geht er in seiner freien Zeit an Stränden spazieren. Und genau dort begegnet er zuerst Sofia und dann einem kleinen, ölverschmierten Magellan-Pinguin. Nachdem er ihn von seiner lebensbedrohlichen zweiten Haut befreit hat, will der Pinguin ihm nicht mehr von der Seite weichen und wird nach seiner Taufe auf den Namen Juan Salvador zu Michells ständigem Begleiter, auch in der Schule, obwohl Tiere hier strikt verboten sind. Und dies leitet sowohl beim Lehrer selbst als auch bei den bisher unbelehrbaren Schülern erfreuliche Verhaltensänderungen aus. Das Tier wird zum Katalysator und zum Motor für so manchen Sinneswandel. Die positiven Folgen muss nun nur noch der Schuldirektor realisieren…
Der Film basiert auf der Autobiografie „The Penguin Lessons“ von Tom Michell. Regisseur Peter Cattaneo, der sich insbesondere durch seine Komödie „Ganz oder gar nicht“ einen Namen machte, sieht in der Geschichte vor allem die humorvollen Facetten, auch wenn er die amoralische Unerbittlichkeit der argentinischen Militärdiktatur erfahrbar macht. Hauptdarsteller Steve Coogan („Philomena“) spielt seine Figur mit feiner Balance zwischen Zynismus und Herzenswärme. Der Star des Films ist natürlich trotzdem der Pinguin.
