Oslo Stories: Träume
Norwegen 2024
Regie: Dag Joan Haugerud
Besetzung: Ella Overbye, Selome Emnetu, Ane Dahl Torp, Anne Marit Jacobsen, ...
Laufzeit: 110 min.
FSK ab 12
Oslo. Schon ihre Vornamen sind fast gleich. Die 17-jährige Johanne hat eine neue Lehrerin: Johanna, die Literatur und Kunst unterrichtet und viel offener, jünger und interessanter ist als ihre KollegInnen. Die Jüngere verliebt sich in die Ältere. Und da sie weiß, dass sie diese Liebe weder leben noch kommunizieren darf, hält sie ihre Fantasien und Gefühle schriftlich fest, erzählt von einer Anziehung, die sie noch nicht kannte, beschreibt das Begehren, auch die Irrwege, auf die sie dieses vielleicht nicht unbedingt verbotene, aber doch nicht wirklich zukunftsfähige Verlangen führte. Als ihre Großmutter, selbst erfolgreiche Autorin, und ihre Mutter ihren Text lesen, sind sie zunächst schockiert über den intimen Inhalt, der zunächst wie das unfreiwillige Geständnis eines sexuellen Übergriffs auf sie wirkt, erkennen aber auch bald Johannes literarisches Potenzial. Während sie auch mit Johanna darüber nachdenken und debat-tieren, ob sie es veröffentlichen sollten, werden sie mit ihren eigenen unerfüllten Träumen und Sehnsüchten konfrontiert und müssen sich mit ihren unterschiedlichen Ansichten über Liebe, Sexualität und Selbstentdeckung auseinandersetzen…
Auf komplexe Weise spielt der Film mit den Verschiebungen der Perspektiven und moralischen Kriterien.
Bei der Berlinale 2025 wurde er mit dem Goldenen Bären für den Besten Film ausgezeichnet. Er vereine „klare Beobachtung, kluge Kamera und perfekte Performance“ konstatierte der Jury-Präsident Todd Haynes.
