Monsieur Aznavour

Biopic

Frankreich 2025
Regie: Mehdi Idir, Grand Corps Malade
Besetzung: Tahar Rahim, Bastien Boullon, Marie-Julie Baup, Camille Moutawakil, …
Laufzeit: 135 min.
FSK ab 0

Charles Aznavour (geb. Anavourian), Sohn einer armenischen Migrantenfamilie, wächst in den 30er-Jahren mehr schlecht als recht in Paris auf. Als er eher zufällig auf einer Bühne steht, träumt er zum ersten Mal davon, berühmt zu werden. Als Sänger. 1944 gründet er zusammen mit Pierre Roche ein komisches Duo und schreibt die ersten eigenen Lieder. Durch die wird eines Tages Edith Piaf auf ihn aufmerksam. Sie erkennt seine Begabung, bewundert seine Ambition und seine Unbedingtheit, vor allem aber seine unvergleichbare Chanson-Stimme und nimmt den unerfahrenen Sänger unter ihre Fittiche. Die ersten romantischen und gleichzeitig melancholischen Texte entstehen. Die Türen in die Welt des Ruhms öffnen sich. Die Bühne wird seine Glücksdroge, die Musik seine Medizin. Charles Aznavour kämpft sich langsam ganz nach oben und ist bereit, für seinen Erfolg alles andere aufzugeben…

Charles Aznavour prägte mit Liedern wie „La Bohème“ oder „She“ ganze Generationen von Chanson-Liebhabern. Der Film folgt dem Bogen seiner Karriere. Es geht den beiden Regisseuren allerdings nicht nur um seinen Aufstieg zum Star, sondern auch um seine inneren Kämpfe und die rassistischen Stereotype, mit denen er sich im Rampenlicht konfrontiert sah. Hineinverwoben in seine Geschichte sind seine enge Beziehung zu seiner Schwester Aida und das Engagement der Aznavours im Widerstand. Die von Aznavour selbst gesungenen großen Chansons (Hauptdarsteller Tahar Rahim hat zwar Tanz- und Gesangsunterricht für die Rolle genommen, versucht aber gar nicht erst, Aznavours Stimme zu imitieren) dienen zur Überbrückung größerer Zeiträume, aber auch zur Vermittlung atmosphärischer Schwingungen.

„Monsieur Aznavour“ zeigt den großen Chansonnier , der 2018 im Alter von 94 Jahren starb, in all seinen Facetten.