Die Bonnards - Malen und Lieben

Frankreich 2023
Regie: Martin Provost
Besetzung: Céline de France, Vincent Macaigne, Stacy Martin, André Marcon
Laufzeit: 122 min.
FSK ab 12

Paris 1893. Als der 26-jährige impressionistische Maler Pierre Bonnard die selbsternannte Adelige Marthe de Méligny kennenlernt, weiß er noch nicht, dass diese Frau das Zentrum seines zukünftigen Werkes sein wird. Nach ersten Aktbildern von ihr verliebt er sich in sie und schnell entwickelt sich eine innige Beziehung. Dem steht Pierres schier unersättliche Lust auf Frauen, die dem erfolgreichen Künstler zu Füßen liegen, allerdings oftmals im Wege. Am Ende ist es jedoch Marthe, die Pierres große Liebe ist und bleibt. Für zahllose Bilder und Zeichnungen ist sie, angezogen oder nackt, zur Muse seines Lebens geworden. Doch diese Muse will sich ebenfalls als Künstlerin bestätigt fühlen und greift deswegen selbst zum Pinsel…

Weniger die Kunst als vielmehr das Leben des Malers mit seiner geliebten Marthe steht im Mittelpunkt von Martin Provosts biographischem Drama. Dabei konzentriert er sich vor allem auf die oftmals toxische Beziehung der beiden. Es handelt sich hier also nicht um eine der typischen Künstlerbiografien. Stattdessen zeigt der Regisseur die fast 50 Jahre währende Liebesverbindung zwischen Pierre und Marthe mit all ihren Höhen und Tiefen in ihrer ganzen Komplexität, nicht zuletzt auch mit den Problemen, die sich aus der in der damaligen Zeit radikalen offenen Ehe ergaben. Ein Paarporträt also, das beiden Personen gerecht wird. 

Der Film gewinnt seine Kraft vor allem durch das energetische Spiel von Céline de France.