Der Beitrag zur Friedensdekade von Regisseurin Lara Milena Brose
Dokumentarfilm | Deutschland 2023
Regie: Lara Milena Brose
Laufzeit: 70 min | FSK: ab 12 | Mit Filmgespräch
Es könnte so schön sein in Bosnien: Hügel, Wälder, hier und da ein Bauernhof, eine kleine Stadt in der Ferne.
Aber quer durch diese Landschaft zieht sich auch die Außengrenze der EU. Und genau hier ist die 15-jährige Afghanin Nahid gestrandet.
27 „Push-Backs“ – Vertreibungen von Menschen von der Grenze – hat sie schon hinter sich. Oder waren es 28?
Die Voicemails ihrer Freundinnen daheim werden allmählich zu einem fernen Echo, während die Realität im improvisierten Zeltlager immer unhaltbarer wird.
Doch da ist auch Ferida, die 67-jährige Bosnierin, die seelisch noch immer von den Schrecken des Jugoslawienkriegs gezeichnet ist. Zwischen ihr und Nahid entsteht eine unerwartete Verbindung.
So verweben sich Erinnerungen, Fluchtgeschichten und Hoffnungen, das reale Hier und die Träume dort.
Ein hypnotisch schöner Dokumentarfilm, der einen poetischen Zugang zu den Themen Krieg und Migration findet – und uns eines klar macht:
Aufgeben ist für Nahid keine Option.
Lara Milena Brose ist in Rottenburg aufgewachsen. Nach einem Philosophiestudium und zwei Jahren in Mittelamerika begann sie ein Studium der Dokumentarfilmregie an der HFF München.
Das Schicksal von Menschen in herausfordernden Lebensrealitäten steht im Zentrum ihrer filmischen Arbeit. Ihr Film „Echoes From Borderland“ wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – darunter der Max Ophüls Preis für den besten Dokumentarfilm.
Im Anschluss an die Vorführung laden wir zu einem Filmgespräch ein – voraussichtlich mit der Regisseurin, einer Darstellerin oder einem Mitglied des Filmteams.








