Wo ist Gott?
Dokumentarfilm
Deutschland 2022
Regie: Sandra Gold
Laufzeit: 105 min.
FSK ab 0
Filmemacherin Sandra Gold porträtiert vier Vertreter verschiedener Religionen: Veronika Elisabeth Schmitt trat in jungen Jahren in ein katholisches Kloster, lebt inzwischen in einem Kloster in Dachau und ist bekannte Malerin von religiösen Ikonen; der Österreicher Süleyman Wolf Bahn fand in den 70erer-Jahren zum Sufitum; Doris Zölls fand ihr Zentrum im Buddhismus; der Jude Gabriel Strenger schließlich ist Autor von Ratgebern wie „Die Kunst des Betens“.
Ihre Protagonisten fand Sandra Gold nach langjähriger Recherche. Im Film begleitet und beobachtet sie sie im Alltag und in der Ausübung ihres Glaubens: in Momenten der Stille, der Meditation, des Innehaltens, des Nachdenkens. Dass sie ihren Glauben schon seit vielen Jahrzehnten ausüben, ihren inneren Frieden im Gebet oder in der Meditation gefunden haben, erkennt der Zuschauende sehr schnell. Reflektiert und komplex berichten sie über ihre jeweiligen Glaubensrichtungen. Und wenn die auch unterschiedlich sind, so ähneln sich doch die Berichte über spirituelle Erfahrungen und die Initialzündungen, die sie letztlich zu Gott geführt haben. Ein jeder von ihnen hat persönliche Antworten gefunden. Verbindendes Element aller vier Protagonisten ist die Suche nach Liebe, nicht unbedingt zu einem anderen Menschen, sondern zum Leben, zur Existenz an sich.
Frei von Zynismus und Pragmatismus beschreibt die Regisseurin unterschiedliche Menschen, die für sich einen Weg zum Glauben gefunden haben. In unserer zunehmend an Profit orientierten Welt mag die Ruhe und Zufriedenheit, die sie erfüllt, ungewöhnlich wirken, kann jedoch durchaus Bewunderung wecken.
Ein Dokumentarfilm, der auch für Atheisten Anknüpfungsmöglichkeiten bietet.