Verleugnung

Großbritannien/ USA 2016
Regie: Mick Jackson
nach dem Buch „History on Trial: My Day in Court“
Besetzung: Rachel Weisz, Timothy Spall, Tom Wilkinson, Andrew Scott, Jack Lowden, …
Laufzeit: 110 min.
FSK ab 12

1994. Deborah Lipstadt, Professorin für Jüdische Zeitgeschichte an der Emory University in Atlanta, hat in einer ihrer Publikationen den britischen Historiker David Irving der Lüge bezichtigt, weil sich dieser energisch weigert, den im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten verübten Holocaust als geschichtliche Tatsache anzuerkennen. Irving kontert auf seine Weise: Er verklagt Lipstadt wegen Rufschädigung und schwört einen Verleumdungsprozess herauf. Nach britischem Strafrecht ist die Angeklagte dazu verpflichtet, ihre Sicht der Dinge unter Beweis zu stellen. Für die amerikanische Professorin bedeutet dies im Klartext, dass sie die historische Nachweisbarkeit der Judenvernichtung faktisch belegen muss. Unter dem Druck der Beweislast engagiert sie ein erfahrenes Verteidigerteam, angeführt von dem etwas undurchschaubaren, aber gerissenen Anwalt Richard Rampton, dessen eigenwillige Herangehensweise an den diffizilen Fall bei seiner Auftraggeberin nicht immer auf Gegenliebe stößt. Mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen Rampton und seine Kollegen, Irvings Hauptargumente außer Kraft zu setzten. Das unliebsame Justizspektakel entwickelt eine kontrovers diskutierte Eigendynamik.

Der Film basiert auf Tatsachen und dem im Jahr 2000 stattgefundenen Prozess. Die Konflikte drücken sich fast ausschließlich über Dialoge aus.

Antisemitismus, Rechtextremismus und Geschichtsfälschung sind die Themen dieses Justizdramas, Sujets, die in der heutigen Zeit durchaus aktuell sind, werden doch den geschichtlichen Fakten immer mehr „gefühlte“ Wahrheiten gegenübergestellt.
Schon darum ein durchaus sehenswerter Film.