Ein ganzes Leben

Deutschland/ Österreich 2922
Regie: Hans Steinbichler
nach dem Roman von Robert Seethaler
Besetzung: Ivan Gustafik, Stefan Gorski, August Zirner, Julia Franz-Richter, Robert Stadelober, Marianne Sägebrecht, Andreas Lust, …
Laufzeit: 116 min.
FSK ab 12

Die österreichischen Alpen im frühen 20. Jahrhundert. Niemand weiß genau, wie alt der Waisenjunge Andreas Egger ist, als er ins Tal auf den Hof vom Kranzstocker kommt. Dem gottesfürchtigen, aber gewalttätigen Bauern taugt er allenfalls als billige Hilfskraft. Allein die alte Ahnl bringt ihm etwas Fürsorge entgegen. Als sie stirbt, hält den inzwischen erwachsenen Andreas nichts mehr zurück. Strotzend vor Kraft und Entschlossenheit verlässt er den Hof und schließt sich einem Arbeitstrupp an, der die erste Bergseilbahn baut, die auch Elektrizität und Tourismus ins Tal bringt. Mit seinem Ersparten pachtet Egger schließlich eine schlichte Holzhütte hoch oben in den Bergen, wo er sich und seiner großen Liebe Marie ein Zuhause schafft. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg aus, Egger wird einberufen und erst nach vielen Jahren wiederkehren…

Robert Seethalers gleichnamiges Buch traf einen Nerv. Regisseur Hand Steinbichler hat den schnörkellosen Roman nun auf die große Leinwand transferiert. Dabei schafft er ein authentisches Bild dieser Zeit und zeichnet neben dem Leben der Hauptfigur (in drei Lebensabschnitten von Ivan Gustafik, Stefan Gorski und August Zirner dargestellt) auch die Industrialisierung einer abgeschiedenen Bergregion nach. Die Kameraarbeit von Armin Franzen lässt neben dem aktiven Geschehen der Geschichte viel Raum zum Atmen der Bergluft, sodass der Film auch zu einem Loblied auf die Natur und die Bergwelt wird.