Maria Montessori

Spielfilm
Frankreich/ Italien 2023
Regie: Léa Todorov
Besetzung: Jasmine Trinca, Leila Bekhti, Rafaelle Sonneville-Caby, Raffaele Esposito, Laura Borelli…
Laufzeit: 101 min.
FSK ab 0

Italien 1801. Als unverheiratete Mutter eine Karriere anzustreben, scheint eine Unmöglichkeit. Und so geht die junge Maria Montessori nach der Geburt ihres unehelich geborenen Sohnes Mario den schweren Kompromiss ein, das Kind auf unbestimmte Zeit zu verlassen und Naturwissenschaften zu studieren. Ein Medizinstudium schließt sich an. Als eine der ersten Frauen Italiens wird sie Ärztin und gründet ein Institut, an dem männliche und weibliche Lehrer für die Arbeit mit behinderten Kindern geschult werden. Hierzu entwickelt sie eine neue Vision von Bildung. Ihre Methoden gründen sich auf einem Gedanken: Jedes Kind kann alles lernen, wenn es geliebt wird. Nicht Disziplinierung, sondern ihre Freiheit wird zeigen, welche Schätze in den Kindern verborgen sind. Im Laufe der Zeit entfacht sie mit ihren Methoden eine pädagogische Revolution. Doch ´es ist ihr männlicher Kollege Montesano, der die Lorbeeren hierfür einheimst. Als Maria die behinderte Tochter der Prostituierten Lili d’Alengy in ihr Institut aufnimmt, werden aus den beiden Frauen bald tiefe Verbündete. Lili gibt Maria Einblicke in eine Welt, in der das Geld die Macht verteilt. Gemeinsam gründen die Frauen ein Netzwerk, das ihnen Unabhängigkeit ermöglichen soll und auf einer Pädagogik beruht, die an die Autonomie des Geistes glaubt…

Maria Montessori war Ärztin, Reformpädagogin und Philosophin. Lea Todorovs Film interpretiert sie als kluge und willensstarke, aber auch zerrissene Frau, die mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer veränderte. Die Regisseurin setzt der Bildungsikone damit ein bewegendes Denkmal.