My Sailor, my Love

Irland/ Finnland/ Belgien 2022
Regie: Klaus Härö
Besetzung: James Cosmo, Brid Brennan, Catherine Walker, Finbar Furey, Nora-Jane Noone, …
Laufzeit: 102 min.
FSK ab 6

Howard, Witwer und ehemaliger Seemann, wirkt in seinem Ruhestand eher desinteressiert an alternativen Beschäftigungen und obendrein zunehmend verwahrlost. Das bemerkt auch seine Tochter Grace, Krankenschwester, die sich lediglich aus Pflichtgefühl um ihn und den Zustand der Wohnung kümmert. Doch die Entfremdung zwischen Vater und Tochter veranlasst Grace, doch lieber eine Haushaltshilfe zu suchen. Dabei handelt es sich um die verwitwete Annie, eine sympathische und freundliche Person. Anfangs lehnt Howard ihre Unterstützung ab, dem Charme und der liebevollen Fürsorge kann er aber bald nicht mehr widerstehen. Er verliebt sich. Annie integriert ihn schon bald in ihre Familie, in der er sich sichtlich wohl fühlt. Das wiederum führt zu Spannungen zwischen Vater und Tochter. Grace muss sich mit Gefühlen auseinandersetzen, die sie seit ihrer Kindheit plagen. Alte Wunden und gut gehütete Geheimnisse kommen ans Licht…

Die Geschichte klingt nicht unbedingt bemerkenswert. Vor der Naturkulisse der Insel Achill an der irischen Westküste und mit der Mentalität der irischen Seele bietet der Film aber bewegende Momente und emotionale Komplexität. Es werden nicht immer viele Worte gemacht, doch die laut ausgesprochenen entstammen einem gut durchdachten Drehbuch. Dem finnischen Regisseur Klaus Härö ist ein berührender Film über universelle menschliche Erfahrungen gelungen, eine Geschichte über zeitlose Liebe und Vergebung.