Back to Black
Spielfilm
Großbritannien 2024
Regie: Sam Taylor-Johnson („Nowhere Boy“)
Besetzung: Maris Abela, Jack O’Connell, Eddie Marsan, Lesley Manville, …
Laufzeit: 122 min.
FSK ab 12
Amy Winehouse zu spielen, ist ein gewagtes Unterfangen. Doch Marisa Abela, die im Film auch selbst singt, macht ihre Sache gut. Nicht selbstverständlich, war die echte Amy Winehouse doch gesegnet mit einer eigentlich unvergleichbaren Stimme und einem sehr speziellen, unkonventionellen Charisma. Ihr hochgelobtes zweites Album „Back To Black“ aus dem Jahr 2006 brachte ihr Weltruhm und fünf Grammys. Bis heute, über zehn Jahre nach ihrem Tod, werden ihre Songs mehr als 80 Millionen Mal pro Monat gestreamt.
Amys ganze Familie liebt den klassischen Jazz, ein Sound, der die talentierte Sängerin und aufstrebende Songschreiberin ebenso inspiriert wie die modernere Popmusik. Bereits als 18-Jährige wird sie bei einem ihrer Auftritte in lokalen Kneipen von dem Manager Nick Shymansky entdeckt, der ihr einen Vertrag bei einem etablierten Plattenlabel verschafft. Während Amys Karriere von nun an steil bergauf geht, spricht die junge Frau immer mehr dem Alkohol zu, was ihrer einmaligen Stimme vorerst nicht zu schaden und zu ihrem Image als rebellischer Freigeist zu passen scheint. Doch der unaufhaltsam weiter steigende Ruhm, die damit verbundenen Verpflichtungen, der Druck der Öffentlichkeit und nicht zuletzt ihre unglückliche Liebe zu dem charismatischen Blake manövrieren sie immer mehr in die Drogenabhängigkeit, Magersucht und Depression. Nur 27-jährig stirbt Amy Winehouse 2011 mit 4,16 Promille an einer Alkoholvergiftung.
Mit viel Sympathie und Mitgefühl erzählt die britische Regisseurin Sam Taylor-Johnson Amys Geschichte und schwelgt in deren grandiosen Songs. Verglichen mit dem Dokumentarfilm „Amy“ von 2015 ist der Spielfilm allerdings wesentlich harmloser. Hier geht es um eine grandiose Musikerin und um die Darstellung eines Lebens im Pop-Business. Nicht mehr und nicht weniger.
„Back To Black“ ist ein filmisches Vermächtnis und sorgt dafür, dass wir Amy Winehouse in all ihrer Brillanz in Erinnerung behalten.
