Zwischen uns das Leben

Frankreich 2023
Regie: Stéphane Brizé („Mademoiselle Chambon“)
Besetzung: Guillaume Canet, Alba Rohrwacher, Sharif Andoura, Marie Drucker, …
Laufzeit: 115 min.
FSK ab 12

Laurent, Schauspieler Ende 40, steckt in einer Lebenskrise. Aus unerfindlicher Angst hat er die Theaterproben abgebrochen und ist, um sich wiederzufinden, aus Paris in ein Thalasso-Hotel in einen Badeort an der Atlantikküste geflüchtet, um sich zu schämen. Im Winter ist hier nicht viel los und er könnte Zeit haben, mit sich ins Reine zu kommen. Da erhält er eine Nachricht von Alice, vor vielen Jahren einmal seine Geliebte, die er verließ und die dies nur schwer verkraftete, wie sie ihm zu verstehen gibt. Doch seitdem sind viele Jahre vergangen, beide sind inzwischen verheiratet und haben Kinder. Es kommt trotzdem zu einem und weiteren Treffen, denn da gibt es immer noch etwas zwischen ihnen – eine alte Vertrautheit, ein Reiz, eine Anziehungskraft…

Die Thematik ist nicht neu. Doch wie Regisseur Stéphane Brizé seine beiden Hauptdarsteller Guillaume Canet (bekannt aus „Zusammen ist man weniger allein“) und Alba Rohrwacher in Szene setzt, welche Dialoge er sie führen lässt, wie Blicke und Berührungen auch die Zuschauer*innen berühren dürften, ist wunderbar inszeniert. Neben den nachdenklich-tiefgründigen und romantischen Passagen des Films lässt Brizé aber auch eine Art augenzwinkernden Spaß nicht zu kurz kommen. Nicht die Hauptpersonen sind dabei komisch, sondern die Kulisse, in der sich Laurent befindet: das Ambiente des Hotels mit seinem beflissenen Personal zum Beispiel.

Ein feinsinniges Drama, eingebettet in suggestive Landschaftspanoramen und elegant zwischen Melancholie und einem köstlichen Sinn für Humor changierend. Die sensible Momentaufnahme zweier in der Mitte des Lebens stehenden Menschen, die mit ihren zurückliegenden Entscheidungen konfrontiert werden.

Zitat Regisseur Stéphane Brizé:

„Ich wollte in diesem Moment verweilen, in dem wir über Entscheidungen nachsinnen, die wir nie getroffen haben oder die ein Fehler waren, über Begegnungen, die wir verpasst oder falsch genutzt haben, über Türen, die wir nie aufgestoßen haben, über Momente im Leben, in denen wir uns für einen Weg entschieden haben, anstatt für einen anderen.“

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