Der Kolibri - Chronik einer Liebe
Italien/ Frankreich 2023
Regie: Francesca Archibugi
nach dem Roman von Sandro Veronesi
Besetzung: Pierfrancesco Favino, Kasia Smutniak, Bérénice Bejo, Benedetta Porcaroli, …
Laufzeit: 132 min.
FSK ab 12
Der rund 50-jährige Arzt Marco Carrera lebt mit seiner Ehefrau Marina und der Tochter Adele in Rom. Er ist ein sympathischer und gutherziger Mann, glücklich ist er indes nicht. Noch immer trauert er seiner ersten großen Liebe Luisa nach, die er (damals war sein Spitzname noch „Kolibri“) in den 1970er-Jahren in einem Urlaub mit seinen Eltern am Strand kennenlernte, und zwar genau in jener Nacht, als sich seine Schwester umbrachte. Es wurde nichts aus der Verbindung, sie begleitete Marco jedoch sein ganzes bisheriges Leben. Noch heute schreibt er Luisa Briefe und trifft sie hin und wieder. Und so bleibt sie auf dem Podest der ewigen Anbetung. Seiner psychisch labilen Frau bleibt das natürlich nicht verborgen. Die tiefe Verletzung verschlechtert ihren Zustand. Doch dies sind nicht die einzigen Sorgen von Marco, dessen Leben auch bisher schon von Verlust, Herausforderungen und tragischen Begebenheiten gezeichnet ist. Das Schicksal schlägt erneut zu…
Der Film geht auf den gleichnamigen Roman von Sandro Veronesi zurück. Es ist eine sich über 40 Jahre erstreckende epische Familiengeschichte, in der die unterschiedlichen Zeitebenen nahtlos ineinander übergehen. Neben der unglücklichen Liebesgeschichte geht es auch um eine vielschichtige, epische Familienchronik, die mit hintergründiger Symbolik und poetischer Bildsprache fasziniert, denn Regisseurin Francesca Archibugi fügt immer wieder sinnvoll symbolhafte Bilder und Metaphorik ein. Ihr buntes filmisches Kaleidoskop regt zum Nachdenken und Philosophieren ein, ist mitunter herausfordernd, aber gerade deshalb auch spannend.
