Drama | Italien, Israel 2025
Regie: Eran Riklis
Darsteller: Golshifteh Farahani, Zar Amir Ebrahimi, Mina Kavani u. v. a.
Laufzeit: 108 min
FSK: ab 12

Iran, 1979. Nach dem Sturz des berüchtigten Schahs Mohammad Reza Pahlavi kehren viele zuvor Geflüchtete in ihr Heimatland zurück. Sie hoffen auf demokratische Veränderungen nach Jahren der Unterdrückung. So auch die iranische Literaturwissenschaftlerin Azar Nafisi (Golshifteh Farahani), die mit ihrem Ehemann in den USA Zuflucht gesucht hatte.

Azar beginnt an der Universität Teheran englische Literatur zu lehren. „Große Literatur muss unbequem sein“, sagt sie in ihrer ersten Vorlesung – doch nicht alle Studierenden geben ihr recht.

Während sie optimistisch und weltoffen zu unterrichten versucht, verschlechtert sich das politische Klima drastisch, und das Land wird zunehmend von religiösem Fanatismus bestimmt. Azar behauptet sich trotz Drohungen mutig, überzeugt davon, das Richtige zu tun. Doch die Gewalt und Willkür der islamistischen Proteste machen auch vor der Universität nicht Halt.

Jahre später hält Azar in ihrer Wohnung geheime Literaturtreffen ab, in denen sie mit ihren Studentinnen über mittlerweile verbotene Werke englischsprachiger Literatur diskutiert. Ungewohnt, aufgefordert zu werden, ihre Meinung zu sagen, legen die Frauen bald ihre Schleier und ihre Furcht ab.

Ihre Geschichten verknüpfen sich mit den Romanen, die sie zusammen lesen: Wie die Heldinnen von Nabokov, F. Scott Fitzgerald, Henry James oder Jane Austen wagen sie in Azars Wohnzimmer zu träumen, zu hoffen und zu lieben.

Eran Riklis erzählt die wahre Geschichte von Azar Nafisi in vier Kapiteln – basierend auf ihrem gleichnamigen internationalen Bestseller. Eine Betrachtung über das Leben in einer Diktatur zwischen Anpassung und Widerstand.

Eine Frage bleibt:
Woher kommt die Angst der Machthaber vor der Literatur?
Vielleicht daher, dass sie selbst in den dunkelsten Zeiten Räume innerer Freiheit entstehen lässt…

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