Musik-Biopic, Drama | Großbritannien 2025
Regie: Scott Cooper
Besetzung: Jeremy Allen White, Jeremy Strong, ...
Laufzeit: 124 min | FSK: ab 12
USA, 1981. Bruce Springsteen (Jeremy Allen White, The Bear) steht mit Anfang 30 an einem Wendepunkt. Bereits jetzt ist er in den USA ein gefeierter Rockstar – fünf erfolgreiche Alben, ausverkaufte Tourneen, die E Street Band an seiner Seite.
Doch kaum ist er von einer langen und kräftezehrenden Tour zurückgekehrt, drängt seine Plattenfirma schon nach neuem Material. Mehr Rockhymnen!
Doch der „Boss“ steckt in einer tiefen Krise. Er kämpft mit Depressionen und der schwierigen Beziehung zu seinem Vater. Um diesen inneren Konflikten zu entkommen, zieht sich Springsteen in seine Heimat New Jersey zurück – allein, ohne Band. Dort beginnt er zu schreiben.
Deliver Me from Nowhere begleitet Bruce Springsteen in einer dunklen Phase seines Lebens, in der er versucht, seine Dämonen und alten Wunden zu verarbeiten. Es ist die Zeit, in der eines seiner persönlichsten Werke entsteht: das Album Nebraska.
Zwischen Einsamkeit, Selbstzweifeln und einer zarten Liebesbeziehung zu einer Kellnerin sucht Springsteen nach einem neuen Ausdruck – und findet ihn in schlichten, rohen Songs voller Ehrlichkeit und Authentizität.
Sein Manager Jon Landau (Jeremy Strong) macht sich Sorgen, denn was Springsteen in seinem Schlafzimmer gemeinsam mit Gitarrentechniker Mike Batlan (Paul Walter Hauser) aufnimmt, hat nichts mit den Erwartungen der Plattenfirma zu tun. Kein Stadionrock, keine Radiohits. Nur ein Mann, eine Gitarre und ein Vierspurrekorder.
Doch gerade aus dieser Reduktion entsteht etwas Besonderes: ein Werk von seltener Intensität und Tiefe.
Regisseur Scott Cooper verzichtet bewusst auf das klassische Musik-Biopic-Schema vom Aufstieg bis zum Ruhm. Stattdessen konzentriert er sich auf ein einziges Kapitel – voller Emotion, Stille und innerer Bewegung.
Mit starken Schauspielleistungen und atmosphärischer Bildsprache gelingt ihm ein intimes, berührendes Porträt eines Künstlers im Umbruch, der in seiner Dunkelheit ein Meisterwerk findet.
Hauptdarsteller Jeremy Allen White singt die Songs selbst und fängt Springsteens melancholischen Klang erstaunlich authentisch ein.
Springsteen war während der Dreharbeiten regelmäßig am Set, coachte White persönlich und ermutigte ihn. Der Musiker stellte ihm sogar seine originale Gitarre aus der Nebraska-Zeit zur Verfügung.
Über die Entstehung seines legendären Albums schwieg Bruce Springsteen lange. Erst Musikjournalist Warren Zanes entlockte ihm die ganze Geschichte – und gab seinem Buch einen Titel, der Springsteens existenzielles Ringen auf den Punkt bringt:
„Deliver Me From Nowhere“.







