Honey, Dont!

Neo-Noir Kriminalfilm | Satire | UK, USA 2025
Regie: Ethan Coen („Fargo“, „No Country For Old Men“)
Cast: Margaret Qualley, Aubrey Plaza, Chris Evans, Charlie Day
Laufzeit: 90 min | FSK: ab 16

„Honey Don’t!“, der neue Film von Ethan Coen, ist ein moderner Neo-Noir: ein Krimi in der Tradition alter Filmklassiker – mit düsterer Atmosphäre, eigenwilligen Figuren und moralischen Grauzonen, erzählt mit heutiger Direktheit, schwarzem Humor und expliziten Spitzen.

Coen, der für Filme wie „Fargo“ und „No Country for Old Men“ bekannt ist – für scharfzüngige Dialoge, skurrile Figuren und makabre Situationen – bringt diese Handschrift auch hier gekonnt zur Geltung.

Im Zentrum steht Honey O’Donahue (Margaret Qualley), eine Privatdetektivin in Bakersfield, Kalifornien. Sie lebt für ihren Beruf – und dafür, Dinge beim Namen zu nennen. Als eine Anruferin kurz nach dem ersten Kontakt tödlich verunglückt, wittert Honey ein Verbrechen.

Ihre Nachforschungen führen sie zu einer kirchlichen Gemeinschaft, deren charismatischer Anführer Reverend Drew Devlin (Chris Evans) gefährlich viel Kontrolle über seine Gemeinde ausübt. Der Fall zieht Honey in eine Welt voller Gegensätze: zwischen Nähe und Gewalt, Macht und Abhängigkeit, Glauben und Manipulation.

Begleitet wird sie von MG (Aubrey Plaza), einer Provinzpolizistin, die ihr auf Augenhöhe begegnet. Ihre Beziehung ist spannungsvoll – mal konfrontativ, mal unerwartet zärtlich – und verleiht dem Film eine zusätzliche emotionale Dimension.

Dabei wird es sichtbar und spürbar explizit: mit offener Sprache, Körperlichkeit und ungeschönten Gewaltdarstellungen. Gerade diese Direktheit gibt dem Film seine Intensität. Nichts wird verschleiert – weder die Brutalität noch die Sinnlichkeit von Begegnungen.

Nach dem gemeinsamen Western-Episodenfilm „The Ballad of Buster Scruggs“ (2018) gingen die Regie-Brüder Joel und Ethan Coen kreative Solo-Wege: Joel inszenierte eine düstere Macbeth-Adaption, während Ethan – zusammen mit seiner Ehefrau und Co-Autorin Tricia Cooke – eine lose Trilogie im Geiste lesbischer B-Movies entwickelte. Mit „Drive-Away Dolls“ eröffnete er diese Reihe, und mit „Honey Don’t!“ folgt nun der zweite Film: knapp 90 Minuten, pointiert erzählt und ohne Angst vor Grenzüberschreitungen.

Ein Film für alle, die Lust auf düsteres Entertainment haben – und bereit sind, sich auf eine explizite, unangepasste und manchmal unbequeme Reise einzulassen.

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